Location-Tipps für warme Sommerabende

Untere Brücke am Abend

In den Sommermonaten kann es in den Gassen der Altstadt schonmal eng und heiß werden. Wir stellen einige Locations vor, an denen man den anstrengenden Sightseeing-Tag in Bamberg gemütlich ausklingen lassen kann.

Bierkeller

Ein frisches Seidla Bier vom Fass, dazu eine fränkische Brotzeit  – das ist des Bambergers liebstes Gut an lauen Sommerabenden. 

Auf den Keller zu gehen hat in Bamberg und der Region eine lange Tradition. Im Berggebiet, allen voran entlang des Stephansbergs, befinden sich die alten Felsenkeller der Stadt, die einst als Kühl- und Lagerstätten für Wein, Bier und andere Lebensmittel genutzt wurden. Mit der Zeit begannen die Brauereien, über den Kellern schattenspendende Bäume für die warmen Sommermonate zu pflanzen. 

Es lag somit auf der Hand, dort das Bier auch direkt auszuschenken. Dieses Schankrecht wurde von Ludwig I., König von Bayern unter der Auflage erteilt, auf den Kellern kein Essen zu verkaufen. Daher ist es auch heute noch auf manchen Kellern, wie etwa dem Wilde Rose Keller erlaubt, seine Brotzeit selbst mitzubringen.

Weitere Keller im Berggebiet sind der Spezial- und  Stöhrenkeller am Stephansberg, der Greifenklau-Keller am Kaulberg / Laurenziplatz und der Einhornskeller am Jakobsberg.

Untere Brücke

Mit der wachsenden Zahl der Studierenden an der Otto-Friedrich-Universität im den vergangenen Jahrzehnt, hat sich die Untere Brücke immer mehr zu dem Szene-Treffpunkt in der Innenstadt entwickelt. In den Abendstunden füllt sich die Brücke nach und nach, so dass die Plätze an den ideal zum Sitzen geeigneten Betonfassungen v.a. am Wochenende schon mal knapp werden können. 

Das Flair erinnert dabei ein klein wenig an die Kultur der Strassentreffs in südländischen Orten, wo bis tief in die Nacht zusammen diskutiert, getrunken, gegessen, Musik gemacht oder gefeiert wird.

Eine direkte Bewirtung gibt es auf der Unteren Brücke nicht, so dass Getränke und Verpflegung mitgebracht oder bei angrenzenden Gastronomiebetrieben im Straßenverkauf erworben werden können.

Mit der steigenden Beliebtheit der Unteren Brücke gingen allerdings auch die üblichen Probleme einher. Müll, Scherben, Verschmutzung der Regnitz und die gestörte Nachtruhe der Anwohner sind die Schattenseiten dieses Treffpunktes im Herzen der Altstadt. Aus Respekt gegenüber den Anwohnern sollte daher verstärkt Wert auf die Sauberkeit, die Mitnahme des Restmülls und eine angemessene Lautstärke gelegt werden. 

Wer nach dem Besuch der Unteren Brücke noch ins Nachtleben eintauchen und sich seiner Bier- und Pfandflaschen entledigen möchte, der kann diese vor Ort den Pfandsammlern überlassen.

Hain

Wer den Trubel der Innenstadt meiden möchte und stattdessen mehr Ruhe und Natur sucht, dem empfehlen wir in den Abendstunden einen Abstecher in den Hain. Zwar gibt es auch hier einige, v.a. bei Jugendlichen, beliebte Treffpunkte, wie beispielsweise die Wiese am Musikpavillon unweit des Tennis Clubs Bambergs, doch durch die Weitläufigkeit des Stadtparks lassen sich auch zahlreiche ruhigere Plätze entdecken. 

Da es im Hain erfahrungsgemäß, selbst an warmen Sommerabenden, durch Wald, Wiesen und nicht zuletzt durch die Nähe zur Regnitz deutlich kühler und feuchter als in der Innenstadt ist, ist das Mitbringen einer einseitig beschichteten Picknickdecke und eines Pullovers äußerst sinnvoll.

Im gesamten Haingebiet gibt es, mit Ausnahme des Bootshauses und des Tennisclubs, keine Gastronomie, so dass es ratsam ist, Essen und Getränke selbst mitzubringen.

Schleuse 100

Nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt gibt es im Bereich der Schleuse 100 und des alten Ludwig-Donau-Main Kanals eine Reihe von idealen Plätzen, um die Abendstunden mit Blick auf die Concordia, das Mühlenviertel und die Hänge der Bergstadt zu genießen. Wegen der Nähe zu den Studentenwohnheimen an den Oberen Mühlen sind diese v.a. bei Studierenden sehr beliebt. Anders als an der Unteren Brücke sind hier aber keine Menschenmassen zu erwarten. Die von der Sonne aufgeheizten Sandsteine der Uferbegrenzungen bieten zudem bis weit in die Nachtstunden einen angenehm warmen Untergrund zum Sitzen. 

Altenburger Straße

Auf der Straße hin zur Altenburg befinden sich einige Aussichtspunkte, von denen aus sich ein toller Panoramablick über Bamberg bietet. Der Weg dorthin über den Domgrund und die Altenburger Straße ist durch einige Anstiege und rund 25 Minuten Fussmarsch von der Innenstadt zwar alles andere als bequem. Nimmt man die Mühen dennoch auf sich, dann wird ma an schönen Tagen mit einer tollen Aussicht über Bamberg hinweg ins Maintal bis hin zum Staffelberg und der Basilika Vierzehnheiligen belohnt. Sitzgelegenheiten und Grünflächen befinden sich v.a. im oberen Teils der Altenburger Straße.

Tipp: Es bietet sich an, zuvor die Altenburg zu besuchen, wo sich ein vorzügliche Restaurant mit fränkischer Küche befindet, und anschließend beim Weg zurück den Sonnenuntergang zu genießen. Dann werden die Dächer der Stadt in ein warmes Licht getaucht, bis mit einsetzender Dunkelheit schließlich die Lichter erstrahlen.

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