Der Steinweg war Teil einer wichtigen Fernverbindungsroute von Nord nach Süd, und aus diesem Grund kamen hier viele Händler, Kaufleute oder Durchreisende an. Die Gasthäuser entlang des Steinwegs boten nicht nur komfortable Übernachtungsmöglichkeiten und Ställe für die Pferde, sie versorgten ihre Gäste auch mit Speisen und selbst gebrautem Bier. Das Gast- und Braugewerbe blühte!
Als jedoch Bamberg 1844 an das Eisenbahnnetz und zwei Jahre später an den Ludwig-Donau-Main-Kanal angeschlossen wurde, verlagerten sich die Güterströme weg von den Pferdewägen auf die Schiene oder auf das Schiff. Der Steinweg verlor als Handelsweg an Bedeutung. In der Folgezeit schlossen immer mehr Gasthöfe, sodass es um 1900 hier nur noch fünf Brauereien gab. Bis heute hat sich die Zahl auf zwei reduziert, es existieren noch die Brauerei Spezial auf der gegenüberliegenden Straßenseite und die Brauerei Fässla.
Der Name der Brauerei Fässla spiegelt nicht nur den lokalen Dialekt wider, er liefert auch einen interessanten Hinweis auf die Geschichte des Brauwesens. Es waren vor allem die Büttner, wie die Fassmacher in Bamberg genannt wurden, die früher Wein oder Bier ausschenkten. Nur wer eine mehrjährige Ausbildung zum Büttnermeister vorweisen konnte, durfte sich anschließend zum Braumeister qualifizieren. Aus diesem Grund waren Büttner und Brauer lange Zeit in einer Zunft vereint. Erst der Wegfall des Zunftwesens und die einsetzende Industrialisierung führten zur Mitte des 19. Jahrhunderts dazu, dass sich beide Berufszweige trennten. Das Fass, welches in dem Schild an der Hausfassade hängt, belegt somit anschaulich die enge Verbindung zwischen dem Büttner- und Brauerhandwerk.
Die Brauerei Fässla ist bekannt für ihren Doppelbock – der Bambergator ist mit 21% Stammwürze das stärkste Bier Bambergs. Des Weiteren stehen ein Pils, ein Lager- und ein Vollbier sowie zwei verschiedene Weizenbiersorten im Angebot.
Der Autor ist das Herzstück des Systems. Er erkennt Probleme, wenn Sie erstehen. Er greift diese auf. Er formuliert diese aus und muss sich den Shitstorm über den Artikel gefallen lassen. So schaut’s aus im Web.