Ende der 1970er-Jahre waren die örtlichen Gegebenheiten für Konzerte und Veranstaltungen in Bamberg äußerst problematisch. Zwar besaß Bamberg mit den Harmoniesälen, dem Zentralsaal an der Promenade und den Sälen der Neuen Residenz einige Orte für kleinere Veranstaltungen, diese waren aus Sicht der Kapazität, Akustik und der steigenden Sanierungskosten allerdings vielmehr Behelfslösungen.
Von 1950 bis zur Eröffnung im Jahr 1993 nutzten die Bamberger Symphoniker die rund 1000 Sitzplätze fassende, alte Dominikanerkirche im Sand für ihre Konzerte und Proben – für ein Orchester von Weltrang heute ein nahezu undenkbares Szenario. Dies verdeutlicht auch die Tatsache, dass im Rahmen von Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen der gesamte Verkehr in der Sandstraße stets über Stunden hinweg gesperrt werden musste.
1980 begann die Stadt Bamberg mit der Planung und Ausschreibung. Den Zuschlag erhielt schließlich die Münchner Architektengemeinschaft Rollenhagen und Großmann, nach deren Plänen 1989 mit dem Bau begonnen wurde.
Am östlichen Ufer der Regnitz, in unmittelbarer Nähe der Bamberger Altstadt mit Blick auf die historischen Gebäude Dom, Kloster St. Michael und Neue Residenz gelegen, sollte sich das Gebäude harmonisch in das architektonische Gesamtbild der Stadt einfügen. Im September 1993 wurde die „Sinfonie an der Regnitz“, wie die Konzerthalle auch genannt wird, feierlich eingeweiht.
Der mit der Ernennung zum Weltkulturerbe in Verbindung stehende Zuwachs der Besucherzahlen Bambergs bestätigte den Neubau einer Konzert- und Veranstaltungshalle. Um das Konzertprogramm der Symphoniker herum entstand in den Folgejahren ein buntes Programm mit zahlreichen renommierten Künstlern jeglicher Stilrichtungen, so dass sich am Ufer der Regnitz ein kulturelles Zentrum Bambergs entwickelte.
Die Eröffnung der neuen Konzerthalle läutete zugleich einen einzigartigen Aufschwung der Bamberger Symphoniker ein. Das Orchester wuchs dank optimaler Probe- und Arbeitsbedingungen mit zwei Konzertsälen und zahlreichen Proberäumen zu einem weltweit gefragten Ensemble, das 2003 durch die Bayerische Staatsregierung in den Rang des Staatsorchesters erhoben wurde. Die Bamberger Symphoniker tragen seitdem den Titel „Bayerische Staatsphilharmonie“ und treten als Kulturbotschafter Bayerns auf den großen Bühnen der Welt auf.
15 Jahre nach der Eröffnung begannen im Jahr 2008 der erste Abschnitt von umfassenden Modernisierungsmaßnahmen der Konzerthalle. Im Vordergrund stand dabei zunächst die klangliche Optimierung des Joseph-Keilberth Konzert-Saals. Beauftragt wurde hierfür der japanische Akustik-Designer Yasuhisa Toyota, der u.a. auch für den Klang der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, der Suntory Hall in Tokyo und der Elbphilharmonie in Hamburg verantwortlich war.
2009 begannen anschließend die baulichen Erweiterungen und die Renovierung der Konzert- und Kongresshalle. In diesem Zuge wurden das Foyer durch zwei Anbauten mit gläserner Front erweitert, ein vom bekannten Hamburger Designer Peter Schmidt entworfenes Farbkonzept im Innenraum verankert und die Außenanlagen neu gestaltet.
Am 25. September 2009 wurde der Joseph-Keilberth-Saal mit der Aufführung der 3. Mahler-Symphonie feierlich wiedereröffnet.
Der Autor ist das Herzstück des Systems. Er erkennt Probleme, wenn Sie erstehen. Er greift diese auf. Er formuliert diese aus und muss sich den Shitstorm über den Artikel gefallen lassen. So schaut’s aus im Web.