Bereits im Mittelalter befand sich an gleicher Stelle ein Auwald. Diesen nutzte die Bevölkerung Bambergs auch wirtschaftlich. Mit der Säkularisation 1803, in dessen Folge Franken zu den Gebieten Bayerns überging, wurde auf Wunsch des Königs Max I. von Bayern ein Volksgarten angelegt. Diesen entwarf Stephan Friedrich von Stengel nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München. So sollten Pavillons, Denkmäler und Tempelchen den Garten zieren.
Zur damaligen Zeit wurde der Auwald überwiegend landwirtschaftlich genutzt. So trieben Landwirte ihre Schweine zur Fütterung in den mit vielen Eichen bestückten Wald. Mit der Errichtung des Volksgartens wurde die landwirtschaftliche Nutzung fortan untersagt, so dass der Park den Bamberger Bürgern ausschließlich zur Muse und Entspannung dienen sollte.
1808 entstand auch eine Kurhalle, die heute als Ruhetempel oder für Aufführungen dient und die in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt für die Jugend ist.
Auch der berühmter Romantiker, Dichter und Komponist E.T.A. Hoffmann, der von 1808 bis 1813 in Bamberg lebte, liebte den Hain. Hier fand er Inspiration für seine literarische Arbeit, wie seine Geschichte von Berganza, dem sprechenden Hund, beweist. Diesen Hund will E.T.A. Hoffmann eines Nachts auf seinem Weg nach Hause durch den Hainpark getroffen haben. Eine der vielen Statuen im Hain illustriert diese Begegnung.
1816 wurde der bis dahin als „Unterer Mühlwörth“ bekannte Teil des Volksparks in Theresienhain umbenannt. Namenspatronin hierfür war die bayrische Kronprinzessin Theresia. 1823 folgte ein weiterer Ausbau des Parks bis hin zur Buger Spitze, der 1828, zu Ehren der bayerischen Prinzessin Ludovika Wilhelmine, genannt Luise, den Namen Luisenhain verliehen bekam.
Im Jahr 1870 entschloss sich König Ludwig II., den Hain an die Stadt zu übertragen. Hierbei bestand er jedoch darauf, dass die Stadt das Gelände erhalte und den Menschen zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung stelle. Als Dank errichteten die Bamberger dem Monarchen hierfür im Jahr 1910 ein Denkmal.
1923 entstand Bambergs botanischer Garten, der ursprünglich als Arzneimittel-, Kräuter-. und Lehrgarten dienen sollte. Dieser schulische Charakter geriet jedoch schnell in Vergessenheit. Stattdessen begann man mit der Anlegung zahlreicher Schmuckrabatten, welche bis in die Gegenwart Touristen und Einheimische verzaubern.
Auch heute noch ist der Bamberger Hainpark einen Besuch wert. Für viele Bewohner der Stadt ist er ein wichtiges Naherholungsgebiet. Diese gehen zum spazieren, joggen oder andere Aktivitäten einfach „nain Hain naus“, wo auch einige Sportstätten, wie der Bamberger Ruderclub, Tennisclub oder das Hainbad, angesiedelt sind. Der Hain ist von der Stadtmitte aus zu Fuß leicht zu erreichen, entweder durch das alte Mühlenviertel oder entlang des alten Kanals.
Der Autor ist das Herzstück des Systems. Er erkennt Probleme, wenn Sie erstehen. Er greift diese auf. Er formuliert diese aus und muss sich den Shitstorm über den Artikel gefallen lassen. So schaut’s aus im Web.