Die Hainbadestelle folgt einer Tradition, welche sich in Deutschland bereits auf das frühe 19. Jahrhundert zurückführen lässt. Zu dieser Zeit entstanden in vielen deutschen Städten Flussbadestellen mit eigener Gastronomie, Umkleiden, Liegeplätzen und Badehäuschen.
Im Bamberger Hain ist bereits seit dem Jahr 1786 das Bestehen einer Holzbaracke mit Wannenbädern dokumentiert. Dieses Flussbad entstand offenbar ohne offizielle Genehmigung durch das Generalkommissariat in Bayreuth am gleichen Ort wie das heutige Hainbad. Unter der Inschrift „Salubriati“ sollte es der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Besucher dienen. Im Laufe des 19 Jahrhunderts verlor dieser Vorläufer des Hainbads jedoch zunehmend an Bedeutung. Dennoch blieben die Bretterbuden am Fluss erhalten.
In den 1930er-Jahren wurde das Flussbad schließlich wiederentdeckt und am 29. Mai 1935 als Luft- und Sonnenbad neu eröffnet. Idyllisch am linken Regnitzufer gelegen überstand es sogar die Zeit des Zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart unbeschadet. Damit ist das Hainbad eines der wenigen noch existierenden, historischen Flussbäder Deutschlands.
Tatsächlich gibt es heute sogar noch Nachkommen jener Gäste aus der Gründungszeit des Bades, welche ihre Dauerkabinen über Generationen hindurch weitervererbt bekommen haben.
Unter hohen Baumbeständen und durch Hecken nicht einsehbar von außen, verbringen immer noch viele Bamberger hier ihre Freizeit. Einen besonderen Wiedererkennungswert besitzt der alte Holzsteg direkt am Ufer der Regnitz. Bei schönem Wetter liegen hier viele sonnenhungrige Studierende dicht an dicht gedrängt, weshalb der alte Holzsteg von vielen Einheimischen spöttisch auch „Studentengrill“ genannt wird.
Ein Grund für die Liebe der Studierenden zum Hainbad sind mit Sicherheit die günstigen Preise. So können sich mit 2 Euro für die Tageskarte und 50 Euro für die Saisonkarte auch weniger Betuchte das Sonnenbad an diesem idyllischen Ort leisten. Das Baden im Fluss ist zwar erlaubt, erfolgt aber auf eigene Gefahr. Aufgrund der mitunter starken Strömung des Flusses sollten unerfahrene Schwimmer allerdings lieber darauf verzichten.
Der Autor ist das Herzstück des Systems. Er erkennt Probleme, wenn Sie erstehen. Er greift diese auf. Er formuliert diese aus und muss sich den Shitstorm über den Artikel gefallen lassen. So schaut’s aus im Web.