Einzige Barockkirche in Bamberg

Die Martinskirche wurde zwischen 1686 und 1693 erbaut und besitzt eine prachtvolle Barockfassade, welche von Georg Dientzenhofer entworfen wurde. Dieser wurde für den Bau aus Prag nach Bamberg berufen, starb allerdings noch während der Planungsphase. Die Fertigstellung des Werkes übernahm sein Bruder Leonhard, für den der Bau der Martinskirche der Auftakt einer ganzen Ära an Bauunternehmungen in Bamberg, beispielsweise die Neue Residenz und verschiedene Klöster wie St. Michael, war. 1693 wurde die Kirche geweiht und diente fortan als Universitäts- und Jesuitenkirche. Im Zuge der Säkularisation in Bayern (1803) wurden dieser auch die Aufgaben der Pfarreikirche von Alt-St. Martin am Maxplatz übertragen und Teile des beweglichen Inventars, wie das Bild des Hochaltars, Orgel, Glocken und die Statue der schmerzhaften Muttergottes, übernommen.

Ein Blick ins Innere lohnt

Der Chorraum der heutigen Kirche liegt in etwa an der gleichen Stelle, wie der der früheren Karmelitenkirche, nur dass die heutige Martinskirche nach Westen statt nach Osten ausgerichtet ist.

 

Sehenswert ist vor allem die Scheinkuppel über dem Altar, welche unbedingt direkt darunter stehend begutachtet werden sollte. Künstler dieser Malereien war Francesco Marchini. Da seine Arbeit in der Martinskirche viel Gefallen fand, bekam er daraufhin weitere Aufträge dieser Art zugesprochen.

 

Ein Gemälde, das sich bereits in der alten Martinskirche befand, ist ein Vesperbild von etwa 1330. Es ist im rechten Seitenaltar angebracht und zeigt eine lächelnde Mariengestalt, die ihren toten Sohn Jesus in ihren Armen hält. Es versinnbildlicht Jesus Christus als Erlöser.

 

Im Altarraum finden sich Gemälde von Oswald Onghers, auf denen die Ordensheiligen Ignatius von Loyola und Franz Xaver dargestellt sind. Links neben der Kanzel befindet sich der Zugang zur Krypta, wo Jesuitenpater beigesetzt wurden. Darunter befindet sich ein mit Sandsteindeckel nicht begehbar gemachter Raum. Hier wurden die restlichen Überbleibsel aus Gräben, die zwangsgeleert werden mussten, beigesetzt.

Da sich über die Jahre gravierende Schäden an der Bausubstanz der Kirche angesammelt hatten, wurde die Kirche ab 2012 in einem aufwendigen Bauvorhaben saniert und erstrahlt heute wieder in prunkvollem Glanz.

 

Im Klostertrakt findet man heute zwar keine Jesuitenmönche mehr, trotzdem bietet das Gebäude noch immer viel Raum für die Bildung. Neben dem Bamberger Naturkundemuseum sind hier auch Teile der theologischen Fakultät der Universität Bamberg untergebracht.

18. April 2018

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