Dieses Stilelement ist charakteristisch für die architektonischen Hinterlassenschaften Erlweins. So findet es sich auch an zahlreichen weiteren Bauten, mit welchen er das Bamberger Stadtbild bis heute prägte. Weitere Beispiele für den derartigen Baustil sind etwa der neue Schlachthof aus dem Jahr 1903, das Elektrizitätswerk von 1902 oder auch die Luitpoldschule, welche im Jahr 1901 fertiggestellt wurde.
Wenngleich die Entwürfe des Jugendstilklos bereits in den Anfängen seiner Tätigkeit als Stadtbaumeister entstanden, ließ Erlwein es jedoch erst gegen Ende seiner Dienstzeit in der Domstadt errichten.
Im November 1904 verließ Erlwein Bamberg, um einen Posten als Stadtbaurat in Dresden anzunehmen. Auch hier bewies sich Erlwein als ausgesprochen ehrgeizig, so dass binnen von zehn Jahren knapp 150 weitere Gebäude im Stil des Bamberger Jugendstilklos entstanden. Als Dank für seine rege Bautätigkeit in Dresden beschloss man, in der sächsischen Landeshauptstadt eine Straße nach ihm zu benennen. In Bamberg wurde Erlwein diese Ehre allerdings nicht zu Teil.
Trotz seiner für moderne Verhältnisse prunkvollen Gestaltung erlangte Erlweins Jugendstilklo in der jüngsten Zeitgeschichte leider eher eine zweifelhafte Berühmtheit. So geriet es über viele Jahre hinweg zum Treffpunkt für Obdachlose in Verruf. Zudem entwickelte es sich für viele Bamberger schließlich auch zu einem Sinnbild des Vandalismus rücksichtsloser Zeitgenossen. So etwa kam es im Frühjahr 2015 wiederholt zu massiven Beschädigungen der Innenausstattung. Hierbei wurden offenbar sogar die Wasserleitungen herausgerissen, wodurch die Benutzung durch die Öffentlichkeit vorrübergehend unmöglich wurde.
Der Autor ist das Herzstück des Systems. Er erkennt Probleme, wenn Sie erstehen. Er greift diese auf. Er formuliert diese aus und muss sich den Shitstorm über den Artikel gefallen lassen. So schaut’s aus im Web.