Zu dieser Entscheidung kam es aufgrund der frühneuzeitlichen Tradition, Feste zunehmend öffentlich zu feiern. Die Größe von Familienfeierlichkeiten, wie Taufen oder Hochzeiten, wuchs damit stetig an. Derartige Festivitäten fanden vorher meist in privaten Räumlichkeiten statt, welche die steigende Zahl an Gästen nun jedoch nicht mehr fassen konnten. Aus diesem Grund kam man in vielen Städten zu der Entscheidung, einen öffentlichen Raum eigens für derartige Veranstaltungen zu errichten. In manchen Gegenden hat sich dieser Brauch in Form von Dorfgemeinschaftshäusern bis heute erhalten.
Als Bambergs erste Universität, die Universitas Ottiniano-Fridericiana unter Fürstbischof Franz Ludwig Erthal, in der zweiten Hälfte 18. Jahrhunderts stetig wuchs, benötigte sie zunehmend mehr Raum. Aus diesem Grund stellte die Stadt Bamberg im Hochzeitshaus Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen zunächst Jura und Ingenieurswissenschaften gelehrt wurden. Damit gehört das Hochzeitshaus zu den ältesten Universitätsstandorten in Bamberg. Mit Beginn der Säkularisation in Franken im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts nahm der kirchliche Einfluss jedoch immens ab, wodurch auch das Angebot der Universität massiven Einschnitten unterlegen war.
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