Am heutigen Pfahlplätzchen, dem ehemaligen Judenhof, befanden sich nicht nur jüdische Wohnhäuser, sondern auch die erste Bamberger Synagoge, eine jüdische Schule und das Judentanzhaus, welches der jüdischen Gemeinde für Familienfeiern und gesellschaftliche Anlässe diente. Dieses wird in Quellen erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Noch zu Beginn des 15. Jahrhundert lebten im Judenhof nachweislich 35 jüdische Haushalte, welche vornehmlich als Geldverleiher für den Klerus, den Adel und reiche Bürger tätig waren.
Zur Mitte des Jahrhunderts kippte jedoch offenbar die Stimmung und es entstand eine zunehmend judenfeindliche Atmosphäre in der Stadt. So beschloss die Kirche 1431, das Judentanzhaus zu konfiszieren und in ein Pfründhaus für die Domvikare umzuwandeln. Mit dem Austreibungsedikt von 1478 erlebt die jüdische Geschichte Bamberg schließlich eine deutliche Zäsur. Anstelle der Synagoge im Judenhof errichtete man eine Marienkapelle und die Wohnhäuser gingen in den Besitz christlicher Bürger über. Das ehemalige Judentanzhaus hingegen wechselte mehrfach den Besitzer und ist seit 1604 als „Haus zum Krebs“ bekannt. Heute erinnert nur noch der Name der angrenzenden Judenstraße an die ehemaligen Bewohner dieses Stadtgebietes.
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